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museumstechnik

ARGE Cristiana da Silva Architektin 

u. Lars Göhring Architekt 

2014–2016

Industrie (Umbau u. Sanierung)

Berlin-Schöneberg 

L.PH. 1–8; BRI 9.520 m3

Fotos: Henning Koepke

Der neue Sitz der museumstechnik berlin GmbH, eines Unternehmens für Ausstellungsarchitektur mit renommierten Projekten weltweit, liegt in zentraler Lage in Berlin-Schöneberg auf dem ehemaligen BSR-Gelände. Auf dem 4.870 m² großen Grundstück befinden sich eingeschossige Garagen und mehrgeschossige Dienst- u. Wohngebäude von Anfang des 20. Jahrhunderts sowie eine 1970 umgebaute Autowerkstatt. Der Betrieb benötigte neben Werkstätten auch Büro- und Atelierflächen für Planung und Verwaltung. Die weitestgehende Beibehaltung und Herausarbeitung des historischen Bestands war Grundsatz des Umbaus, der über ein bescheidenes, großteils aus Fördermitteln bestehendes Budget verfügte.

 

Der Entwurf sieht eine kontinuierliche Verbindung der Firmenabteilungen durch die Häuser vor, um eine transparente, kommunikative Zusammenarbeit zwischen allen Mitarbeitern zu ermöglichen. Eine „Promenade“ entlang der Hoffassade führt Nutzer und Besucher durch die verschiedenen Bereiche des Unternehmens: vom Empfang durch die Geschäftsführung, die Verwaltung- und Planungsateliers bis hin zu den Räumen für die Konstruktion der Produkte, für Endmontage und Lager. Der Haupteingang erfolgt im Innenhof durch die Verwaltung im Vorderhaus.

Die Außenhülle der vorhandenen Strukturen wurde gemäß EnEV ertüchtigt. Die alten Falttore aus Stahl wurden durch großzügige Bandfenster sowie Sektionaltore ersetzt und die Dachöffnungen mit Lichtkuppeln bestückt. So konnten aus Garagen lichtdurchflutete Produktionsräume entstehen. Zwischen Planung und Werkstatt befinden sich der Sanitärtrakt sowie Nebenräume. Sowohl die Galerie als auch das gesamte Beleuchtungssystem wurden in enger Zusammenarbeit mit museumstechnik entwickelt und durch das Unternehmen selbst ausgeführt. Das Farbkonzept von Jörg Löbig aus drei alternierenden Grautönen betont die Nebeneinanderstellung von Stahlbetonstruktur aus dem Bestand und den Füllelementen der neuen Konstruktion.

 

Für die Arbeitsplätze der Planungsabteilung inklusive Besprechungsbereich wurde in die ca. 6 m hohe ehemalige Kfz-Werkstatt eine Galerie eingebaut. Die Wand zur alten Werkstatt wird durchbrochen, was auf beiden Geschossen eine Verbindung zur Verwaltung ermöglicht. Die zweite Ebene besteht aus einer teilweise verkleideten Stahlkonstruktion mit integrierten Abstellflächen und Regalen, die durch eine Stahltreppe erschlossen wird. Die Verbindung zum Obergeschoss der Verwaltung erfolgt durch eine große neue Öffnung und eine eingesetzte Betontreppe und führt zu einem kleinen Showroom. Das dadurch entstandene Raumkontinuum erweist sich als Schlüsselelement der Promenade.

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